Als Human Centric Lighting bezeichnet man die Ausrichtung und Beeinflussung von Licht auf den Menschen und seine Gesundheit: Zellen in der Netzhaut des menschlichen Auges bestimmen die Einstellung unserer inneren Uhr durch Lichtaufnahme. Mit dem Human Centric Lighting, kurz auch HCL genannt, entwickeln Forscher und Lampenindustrie gemeinsam Konzepte, mit denen wir diesen Einfluss nutzen können.
Lichtwirkung auf den Biorhythmus des Menschen
Den Effekt des Lichts auf unsere innere Uhr kennt jeder aus seinem täglichen Leben: Im Winter fällt es uns oft schwerer aus dem Bett zu kommen, als in den hellen Sommermonaten – auch wenn wir gleich viel Schlaf bekommen. Das liegt an der Steuerung unserer inneren Uhr und unseres Biorhythmus durch das Licht. Vor dem Sonnenaufgang ist unser Körper biologisch gesehen nicht darauf ausgelegt, aufzustehen und aktiv zu sein.
Mit Human Centric Lighting den Biorhythmus steuern
Diese Erkenntnis des Einflusses von Licht auf unser Wohlbefinden lässt sich nutzen: Mit dem Konzept des Human Centric Lighting steuert man das Licht entlang der inneren Uhr, auch Circadianes System genannt. Das ist sowohl für unsere Gesundheit als auch für unser alltägliches Wohlbefinden sehr hilfreich.
Ein Beispiel für von Human Centric Lighting ist die Verwendung eines Weckers, der neben Tönen auch visuelle Reize nutzt, die sich am Sonnenaufgang orientieren. Das Licht in warmen Farbtemperaturen wird langsam Stück für Stück heller, sodass der Körper genügend Zeit hat, sich daran zu gewöhnen.
Nach dem Aufstehen ist eine Beleuchtung mit dem HLC Konzept beispielsweise am Arbeitsplatz möglich, indem man Leuchten verwendet, bei denen sich Farbtemperatur, Lichtfarbe und Beleuchtungsstärke manuell oder automatisch anpassen. Auf diese Weise lässt sich der natürliche Verlauf des Sonnenlichtes imitiere, was dem menschlichen Biorhythmus entgegenkommt.